Ludwig van Beethoven: »Eroica-Variationen« Es-Dur op. 35 Johannes Brahms: Drei Intermezzi op. 117 Robert Schumann: »Kreisleriana« op. 16
»Pianokunst in vollkommener Klarheit – man kann das alles anders spielen, aber wohl kaum grandioser, anschlagstechnisch differenzierter, motorisch abgezirkelter«, so die Kieler Nachrichten voller Bewunderung über den Klavierabend des russischen Weltklassepianisten Grigory Sokolov beim SHMF im vergangenen Sommer. Interviews gibt der immer wieder als »Klangmagier« bezeichnete Virtuose nicht, denn Sokolov, der als 16-Jähriger den legendären Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb gewann, möchte die Musik unmittelbar für sich sprechen lassen, fernab jeglichen Stargehabes. Auch CD-Einspielungen sind äußerst rar gesät, wer die Kunst Grigory Sokolovs also erleben will, muss in den Konzertsaal gehen. Die feinstens abgestimmte Darbietung schafft unwiederholbare Momente – wie nur sehr wenigen Künstlern gelingt es ihm, mit seinem zurückhaltenden und gleichzeitig packenden Spiel auch die Aufmerksamkeit des Publikums ganz auf die Einzigartigkeit des Live-Erlebnisses zu richten. Für sein 21. Konzert beim SHMF kehrt der Pianist nach längerer Zeit nun in die Lübecker Musik- und Kongresshalle zurück und wird u.a. Robert Schumanns hochvirtuosen Zyklus »Kreisleriana« interpretieren, der als Schlüsselwerk der romantischen Klavierliteratur schlechthin gilt.